Stadtmöbel am Tigg

Die Diskussion um die neuen Stadtmöbel auf dem Tigg kommt nicht zur Ruhe. André Tost, stv. Bürgermeister und stadtentwicklungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, fasst die aktuelle Situation noch einmal sachlich für uns zusammen und schlägt auch einen nächsten Schritt vor: ...

„Die Standortauswahl „Tigg“ wurde dieses Mal ausgewählt, da dies a) einem Antrag zur Möblierung des Tiggs entspricht und b) eine umfänglichere Aufwertung des Tiggs erst nach Sanierung der Hohen Straße erfolgt. Im ersten Testversuch vor zwei Jahren wurden die auch jetzt genutzten Stellplätze getestet. Dies erfolgte wie oft in den Großstädten praktiziert, wo an stark befahrenen Straßen generell zu wenig Freiflächen zur Verfügung stehen und diese für den Menschen zurückgeholt werden sollen. In Ballungszentren daher mehr als nachvollziehbar. Damals gab es einen nachvollziehbaren Aufschrei der Kaufmannschaft am Ende des Tiggs. Heute wieder. Kritisch ist aus unserer Sicht, dass mal wieder, zumindest scheint es, kein Dialog mit den anliegenden Kaufleuten und Gastronomen stattgefunden hat. Da ist das Ergebnis doch klar. Einen Beschluss zur Belegung der Parkplätze am Tigg gab es weder im Ausschuss noch im Rat. Wir sind nach den Diskussionen im ersten Versuch – anscheinend fälschlicherweise – davon ausgegangen, dass das Thema zumindest mit den direkt betroffenen Kaufleuten und Gastronomen diskutiert und ein Kompromiss gefunden wurde. Die Möbel sollen ja ohnehin wandern. Der Tigg bietet an sich viele geeignete Flächen, die sowohl die Anzahl an Stellplätzen nicht reduzieren und auch Veranstaltungen auf dem Tigg weiterhin ermöglichen. Wir könnten die Möbel in den nächsten Wochen gut da aufstellen, wo ebenfalls ausreichend Gastronomie in der Nähe ist und auch die Sonne stärker durchkommt. Da sollen Menschen, insbesondere auch Kinder und Ältere, verweilen, Brötchen, Pommes, Döner essen und etwas entschleunigen können. Da kann man jetzt an viele weitere Stellen innerhalb der Fußgängerzone denken, insbesondere auch auf den Neumarkt. In Kombination mit dem Markt, wo es auch mittwochs und samstags gute Anbieter leckerer Waren gibt, sicherlich eine großartige Bereicherung und es würde den Markt an den Tagen auch noch mal stärken. Gut gestaltet aber auch an den übrigen Tagen zu mehr verweilenden Menschen auf dem Neumarkt fühlen – Gastroangebote gibt es dort genug drum herum. Es geht hier ganz klar um das WIE, nicht um das WAS.
Ein ganz persönliches Wort noch zum Abschluss: Die Art und Weise wie zu dem Thema diskutiert wird, ist an einigen Stellen deutlich unterhalb der Gürtellinie. Gleichzeitig ist jedoch auch der angeschlagene Ton der Stadtverwaltung nicht angemessen. Wer die kritische Haltung hinsichtlich der benötigten Stellplätze auf dem Tigg aus den vergangenen Wochen in seinem Handeln und der Kommunikation unberücksichtigt lässt, muss sich dann auch nicht wundern, wenn Bürgerinnen und Bürger resignieren. Dass die Stellplätze – insgesamt in der Innenstadt – für uns einen hohen Stellenwert haben, führen wir in jedem Ausschuss und in allen Austauschrunden zur Innenstadt vehement aus. Aus unserer Sicht wird aktuell unnötig Öl ins Feuer gegeben bei einem Thema, was noch in den Ausschüssen diskutiert werden muss.“